gibst Du in eine Internetsuchmaschine „Varroamilbe schadet Bienen anders als angenommen“ seit dem 20. Januar 2019 ein, erhältst Du zig Treffer.
Die Varroamilbe gilt als eine der größten Gefahren für die Honigbiene. Bisher ging man davon aus, dass sich die Varroamilbe von der Hämolymphe (Körperflüssigkeit der Bienen ähnlich dem Blut) ernährt. Doch das stimmt offenbar nicht, wie neueste Forschungen zeigen: „Wir haben über diese Milben geredet als seien sie Vampire, dabei sind sie eher wie Werwölfe. Wir haben versucht, sie mit einem Pflock zu töten, dabei brauchen wir eigentlich eine Silberkugel“, so Samuel Ramsey von der Universität Maryland.
Claudia Blauert, Bienenhalterin aus Kevelaer, ist seit Gründung der Mellifera-Regionalgruppe „Naturwabe Niederrhein“ ein wichtiger Bestandteil im Netzwerk für Biene-Mensch-Natur. Sie gestaltet aktiv den Veränderungsprozess im Umgang mit der Varroamilbe. So wundert es uns nicht, dass Claudia schon vor dem 20. Januar auf die Forschungen des US-Ramsey-Teams aufmerksam geworden ist. Seit dem 09. Januar ist im Mellifera-Blog ihr Artikel "Die Varroa ernährt sich nicht von Hämolymphe" veröffentlicht.
„Wovon genau sich die Varroa ernährt, ist von großer Bedeutung - für die Bienen, die Forschung und unser Verständnis.
Mit diesem neuen Studienergebnis rücken die anderen Faktoren, die das Immunsystem unserer Bienen ebenfalls angreifen, plötzlich viel mehr in den Focus: Was können wir tun oder was sollten wir besser lassen, um ihr Immunsystem zu stärken oder nicht weiter zu beeinträchtigen?
Vermutlich gibt diese andere Art und Weise der Schädigung durch die Varroa den Bienen auch ganz andere - bessere? - Möglichkeiten, Mechanismen oder Reaktionen zu entwickeln, sich dagegen zu wehren.
Die weitere Forschung hierzu wird spannend werden.
Wir können uns immer noch nicht ausreichend erklären, durch welche Mechanismen varroatolerante Bienenpopulationen überleben - vielleicht liegt hier einer der Schlüssel zum besseren Verständnis.“
(Claudia Blauert aus Kevelaer – bienenblau@email.de)