wann genau der Mensch auf Gelée royale (Königinnenfuttersaft) aufmerksam wurde, können wir Dir leider nicht sagen. Auf jeden Fall gibt es gute Gründe, sich mal intensiver mit dem königlichen Elixier zu beschäftigen.
Eine Arbeitsbiene erreicht in der Regel ein Alter von sechs Wochen – ihre Königin jedoch kann auch eine fünf Jahre alte Dame werden, wenn ihr Bienenhalter es gestattet (und sie nicht vorher bestattet). Der Fleiß der Arbeitsbienen ist schon jedem Kind bekannt – gucken wir uns an, was die Königin leistet, hat das auch nichts mit einem „chilligen“ royalen Lebensstil zu tun. Die Stockmutter kann bis zu 2.000 Eier pro Tag legen und damit um die 250.000 Eier in einer Saison. Diese sagenhafte Leistung soll auf den Nährstoffgehalt ihres Futtersaftes zurückzuführen sein. Die Bienenkönigin gilt auch als das Sinnbild für Vitalität, Leistungs- und Lebenskraft.
Und hier kommt der Mensch ins Spiel: Die genannten Eigenschaften laden geradezu ein, vom Gelée royale zu naschen. Ist es aber vertretbar, den Bienen diese Kostbarkeit wegzunehmen? Die Ernte von Gelée royale ist sehr umstritten. Es wird aus einer Königinnenzelle entnommen.
In der traditionellen chinesischen Medizin ist die Kostbarkeit als lebensverlängerndes Elixier bekannt. Die Naturheilkunde nennt es auch den „Schlüssel zur Erhaltung der jugendlichen Energie“.
Bisher ist es noch nicht gelungen, diesen Stoff im Labor künstlich herzustellen.
Jetzt wurde aber ein weiteres Geheimnis des Futtersaftes gelüftet. Auf Spektrum.de haben wir den verlinkten Artikel von Jan Osterkamp aufgespürt: Gelée royale von Bienen programmiert Stammzellen um
Der Artikel von Jan Osterkamp endet mit dem Satz:
„Demnach verfügen von Bienen bis hin zu Säugetieren offenbar völlig unterschiedliche Tiere über ein sehr ähnliches, bisher übersehenes Programm, mit dem Stammzellen womöglich mit einem einfachen Signal wann immer nötig in einen nativen Ausgangszustand zurückrückprogrammiert werden können.“